Fundorte (POIs) |
|
hier sind meine Fundorte und viele weitere interessante Orte (POIs) zu den Themen Geologie, Eiszeit, Mittelalter und Museen weltweit zu finden. |
Die Datenbank umfasst aktuell 53549 Einträge, weshalb man unbedingt die Vorauswahlen (Staat, deutsches Bundesland und die Fundorttypen) mit verwenden sollte. Für Schleswig Holstein sind alle archäologischen Bodendenkmäler (Stand 2020) integriert. Die Nummern der archäologischen Kulturdenkmäler des Archäologischen Landesamtes Schleswig-Holstein (aKD-ALSH-Nr) sind mit aufgeführt. |
id |
Fundort |
Bemerkungen |
Koordinaten |
Link |
||||||
60160 |
|
Archäologischer Wanderweg |
Sonstige
|
|||||||
7304 |
|
Archäologischer Wanderweg, Wie eine gigantische Schildkröte wirkt das Großsteingrab Pöppendorf, wenn man sich ihm im Waldhusener Forst nähert. Aber dieses Bild bietet sich erst seit 1843, als die holsteinische Kammer ausgegraben wurde. Bis dahin steckte sie vollständig in einem 4m hohen Grabhügel mit 16 m Durchmesser. Bei der Grabung wurde das Zwickelmauerwerk, das sich zwischen den Tragsteinen befand, leider entfernt.Die Längsseiten weisen je 3 Träger auf, an der südlichen Ecke befindet sich der Eingang, der aus einem Trägerpaar mit kleinem Deckstein gebildet wird. Aus der Kammer liegen drei mächtige Decksteine, von denen der größte 2,8 x 2,4 x 1 m misst. Die Kammer ist innen 4 x 1,7 m groß, außen misst sie 6 x 3,7 m. Einer der Tragsteine scheint neuzeitlich bearbeitet und neu eingefügt worden zu sein. Da der Eingang nicht mittig, sondern versetzt an der Längsseite des Grabes liegt, spricht man von einer holsteinischen Kammer. Insgesamt macht die Kammer einen enorm wuchtigen Eindruck. Rund herum wurde ein Steinkreis aus 59 Findlingen ausgelegt, der die ursprünglichen Ausmaße des Hügels verdeutlichen soll. Bei Grabungen wurden im Grab auch bronzezeitliche und slawische Nachbestattungen gefunden. Seit das Grab 1933 von Sprockhoff dokumentiert wurde, haben sich keine Veränderungen an den Steinen der Kammer ergeben. |
Megalith o.ä.
|
|||||||
60155 |
|
Archäologischer Wanderweg, Südlich von Pöppendorf wird die Landschaft durch markante, lange, wallähnliche Hügelzüge, sogenannte Oser, geprägt. Sie verlaufen von Nordost nach Südwest und durchziehen
große Teile des Waldhusener Forstes.
Oser bildeten sich am Ende der Eiszeit beim Abtauen der Gletscher. Das Schmelzwasser floss in mächtigen Tunneln unter dem Eis ab. Gegen Ende der Abtauphase wurde die Menge des
Wassers geringer, und es konnte die Tunnel nicht mehr von mitgeführten Geröllen, Kiesen und Sanden freispülen. So verstopften sie, und es blieben nach vollständigem Abtauen des
Eises die langgestreckten Wallzüge zurück. Sie verlaufen immer rechtwinklig zur Stoßrichtung der Eismassen und den heute noch erkennbaren Endmoränenzügen.
|
Sonstige
|
|||||||
60172 |
|
Archäologischer Wanderweg |
Sonstige
|
|||||||
31151 |
|
Archäologischer Wanderweg, Erhaltungszustand: sehr gut, Etwa 150 m westlich von Pöppendorf (Hansestadt Lübeck, Ortsteil: Kücknitz) liegen die sehr gut erhaltenen Überreste einer slawischen Niederungsburg. Das Bodendenkmal trägt heute den Flurnamen "Pöppendorfer Ringwall". Es handelt sich um einen leicht ovalförmigen Burgwall, der noch einen maximalen Außendurchmesser von bis zu 120 m erreicht. Nach außen ist die Befestigung noch 8 bis 12 m hoch erhalten geblieben. Der baumbestandene Ringwall überragt den höher liegenden Burginnenraum um 3 bis 6 m. Das einzige Zugangstor lag im Nordosten und ist noch heute durch eine markante Wallsenke erkennbar. Die slawischen Erbauer vom Stamm der "Wagrier" suchten sich für die Burg einen flachen Höhenrücken aus, der im Norden, Westen und Osten von einer sumpfartigen Niederung umgeben war. Ganz am Nordende dieses Höhenrückens lag eine natürliche Geländekuppe, die von den Slawen mit einem Ringwall befestigt wurde. Im Norden zur schützenden Niederung war der Burgwall geringer aufgeschüttet gewesen. Ein feindlicher Angriff war durch die Geländesituation auch eher von Süden über den natürlichen Höhenrücken zu erwarten. Zu dieser Seite war der Burgwall am stärksten befestigt und ist dort nach außen noch bis zu 12 m hoch. Interessanterweise konnte man bis heute keinen äußeren Burggraben nachweisen. Ob es einen solchen gab, muss die moderne Archäologie klären! Direkt südwestlich der Burg scheint eine offene Vorburgsiedlung gelegen zu haben. Hier lagen sicher die Wohn- und Arbeitsstätten von Handwerkern, Händlern und sonstigen Bediensteten, die dem Burgherren unterstanden. Der Burgwall von Pöppendorf war der stark befestigte Sitz eines slawischen Lokalherren, der die nähere Umgebung politisch und militärisch verwaltete. Leider wurde der Ringwall in der Neuzeit im Westen teilweise abgetragen. Die dabei vorgefundenen Keramikscherben konnten der mittelslawischen Zeit zugeordnet werden. Der Burgwall ist demnach eine Befestigung des 10. Jahrhunderts gewesen. Etwa sieben Kilometer südwestlich des "Pöppendorfer Ringwalls" liegt der abgetragene Burgwall von Alt-Lübeck (Burgwall "Liubice"). Nach Dendrodaten zu urteilen, entstand der erste Burgwall von Alt-Lübeck um 817/819 und wurde um 900 vorerst aufgegeben. Es ist möglich, dass der um 900 angelegte "Pöppendorfer Ringwall" eine mittelslawische Nachfolgeburg vom frühslawischen Burgwall "Liubice" war. Eine weitere, vermutlich mittelslawische Niederungsburg lag etwa 10 Kilometer leicht nordöstlich von Pöppendorf bei Feldhusen in Mecklenburg-Vorpommern (Burgwall Feldhusen "Schlossberg" bzw. "Harkenwall", Landkreis: Nordwestmecklenburg). Der gut 90 m große Burgwall von Feldhusen hatte eine auffallend ähnliche Lagesituation wie der "Pöppendorfer Ringwall". Auch er lag ganz am Nordende eines natürlichen, halbinselartigen Geländerückens, der von einer seeartigen Niederung umgeben war. Ob der Burgwall von Feldhusen ebenfalls noch zum Stammesgebiet der "Wagrier" gehörte, entzieht sich meiner Kenntnis. Heute geht man davon aus, dass der mehrmals erneuerte "Pöppendorfer Ringwall" das Jahr 1000 nicht mehr erlebt hat. Interessanterweise wurde der verlassene Burgwall von Alt-Lübeck (Liubice) im frühen 11. Jahrhundert reaktiviert. "Liubice" entwickelte sich ab dem späten 11. Jahrhundert zu einer bedeutenden spätslawischen Burgstadt. Der bereits christliche Obodritenfürst "Heinrich von Alt-Lübeck" residierte dort von 1093 bis zu seinem Tod im Jahre 1127. Wer den noch sehr sehenswerten "Pöppendorfer Ringwall" heute besuchen will, sollte sich die kälteren Jahreszeiten aussuchen. Gleich südlich des Bodendenkmals führt heute die moderne Strasse "Am Ringwall" entlang. Von dort aus ist der Ringwall über einen hölzernen Treppenweg aus gut begehbar. (slawenburgen.hpage.com) |
Ringwall, Motte
|
|||||||
60166 |
|
Archäologischer Wanderweg |
Sonstige
|
|||||||
60167 |
|
Archäologischer Wanderweg |
Sonstige
|
|||||||
60156 |
|
Archäologischer Wanderweg, Slawische Hügelgräber auf dem Pöppendorfer Hals (aus dem 8. bis 10. Jahrhundert)
700 m südlich des Pöppendorfer Ringwalles befinden sich 18 Grabhügel. Sie stehen auf einem schmalen Hügelrücken, der „Pöppendorfer Hals“ genannt wird, und waren ehedem wohl
mit einem bis zu 2 m hohen Erdwall umgeben. Aufgrund der Funde, die im Jahre 1843 gemacht wurden, handelt es sich bei diesen Gräbern um slawische Bestattungen aus dem 8. bis 10. Jahrhundert. Die Hügel haben einen Durchmesser von 6 bis 20 m und eine Höhe von 0,5 bis 2,5 m. In den meisten wurden sowohl Brand- als auch Körperbestattungen festgestellt. Dieser Friedhof kann als Friedhof der Burg und der Siedlung angesehen werden. Obwohl die Slawen ihre Toten auch in Urnen beisetzten, kamen in der Zeit um 800 - vielleicht durch den Kontakt zu den Wikingern - auch wieder Hügelgräber in Mode.
|
Grabhügel
|
|||||||
60158 |
|
Archäologischer Wanderweg, Diese drei oberhalb der Kücknitzniederung gelegenen Hügelgräber der späten Bronzezeit gehören zum Kreis der Nordischen Kultur. |
Grabhügel
|
|||||||
60157 |
|
Archäologischer Wanderweg |
Grabhügel
|